Ja, wir alle sind zum Stillstand gezwungen und auch die Natur zieht sich gerade tief in den Winterschlaf zurück, für eine ganze Weile. Stille, Rückzug… im Außen.

Ja, vielleicht braucht es diese Zeit, denn so Vieles will wohl noch heilen, noch wachsen, noch erwachen, auch in uns, genau, wie im Bauch von Mutter Erde. Ja, vielleicht braucht es die Dunkelheit, um zu unserer wahren Stärke zurückzufinden, zu unserer Kraft, die irgendwann gar nicht mehr anders kann, als hervorzubrechen, mit aller Macht, die sich durch Nichts aufhalten lässt, um sich mit dem Licht zu vereinen.

Ja, es fühlt sich gerade so an, als ob es nicht mehr weiter geht – und die Energien in und um uns herum „verrückt spielen“. Es gibt kein „dazwischen“… in diesem Auf und Ab und Viele sind ganz unten angelangt, weil uns das Leben/diese völlig andere Zeit so viel Kraft gekostet hat. Ja, es ist eine Zeit der Entscheidung, es geht um Aufbruch und Erneuerung… Emotionen kochen hoch, wir stehen in einem Spannungsfeld, was sich auch körperlich bemerkbar macht.

Wir sind sensibler, nachdenklicher… oft voller Zweifel. Ja, es ist Zeit für Veränderung… immer dann, wenn es sich nicht gut anfühlt, nicht nur in uns selbst… nein, auch in dieser Welt. Das wissen wir, ja spüren es ganz deutlich. Wir können uns nicht einfach nur in den Zug setzen, egal, wohin er fährt… Wir bestimmen die Richtung! Doch viel zu oft sind wir nur dann bereit, etwas zu ändern, wenn es weh tut – wenn es „unbequem“ wird…

Auch wenn es nicht leicht ist… „Wenn du verzweifelt bist, ist es Zeit für Erkenntnisse. Wenn du nicht weiter weißt, ist es Zeit, Deinen Weg zu finden. Wenn du am Ende bist, ist es Zeit für einen neuen Anfang…“ Und ja, unsere Seelen kennen den Weg! Deshalb nehmt euch ganz bewusst Zeit, in euch hineinzuhören und wieder zu eurer Kraft zu finden, zu Erdung und Urvertrauen… Zu euch selbst. Geht in die Stille, verbindet euch mit der Natur, macht euch frei von all den Gedanken…

Spürt in euch hinein und lasst euch einhüllen in die unendliche Weisheit des Universums und die Antwort wird kommen… „wenn du nicht mehr denkst, sondern nur noch fühlst“. Es geht darum, wiederaufzustehen und das Ruder wieder in die Hand zu nehmen. Für Deinen Weg! Oh nein, es gibt kein Zurück, kein Festhalten. Wir steigen niemals in den selben Fluss. Das Leben ist ständige Erneuerung, Entscheidung, mit jedem Augenblick… der erste Schritt.

Auch die Tiere sind es, die uns dabei helfen können. Die, die bei uns sind, die Seelen, die uns bereits verlassen haben und die Tiere der Natur. Sie sind wunderbare Ratgeber und Lehrer. „Wenn du nach Antworten suchst, geh zu den Tieren.“ Geht hinaus und schaut, wer euch begegnet. Es hat immer einen Grund. Sie zeigen uns die höhere Sicht auf die Dinge und das Leben, sind klar, deutlich, direkt in ihren Botschaften.

Ja, die schwersten Zeiten im Leben sind es, die uns auffordern, dahinter zu schauen, in die Tiefe zu blicken, uns selbst zu sehen. Sie führen uns an den „wunden Punkt“… dem Unfrieden, den Ängsten in uns, um uns mehr und mehr bewusst zu werden, um hinter all dem zur Wahrheit und Klarheit in uns selbst zurückzufinden. Zu unserer Kraft, unserem Mut und zur Liebe… ja zum Miteinander, das wir dringend brauchen, für uns… und für die Heilung dieser Welt.

In diesem Sinne… ♥ (Nein, ich sage nicht, „bleib gesund“… Ich bitte euch, bei all dem, was geschieht… Mensch zu bleiben.)

(Sylvia Raßloff)

Für alle, die sich verabschieden müssen. Es sind im Moment gefühlt so Viele – Menschen und Tiere – die sich oft plötzlich entscheiden, zu gehen…

„LEBE!“ klingt es in mir nach… Dieses „Lebe!“ all derer, die keine Zeit mehr hatten… und der Moment, als mein Herz brach. Ja, unsere Tiere sind es, die uns das zeigen… jeden Tag. Viel zu lieben, schnell zu verzeihen, sich nicht zu verleugnen, nie zu lügen, immer und jetzt… Alles zu wollen, das Leben, das Lachen… und nichts auf SPÄTER zu verschieben…

Ich weiß, dass sie sich das wünschen, wenn sie gehen… uns GLÜCKLICH zu sehen! Dass wir all das leben, als wären sie noch da – all das, was wir von ihnen gelernt haben – bis wir uns wiedersehen! Dass sie dann stolz auf uns schauen – von irgendwo – und sagen „YES, endlich!“ mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln… „Ja, genau so!

LEBE… hinterfrage! Lass dich nicht klein machen… dir Dein Leuchten nicht nehmen! LIEBE… soviel du kannst! Sei für die da, die dich brauchen… und höre niemals auf, zu KÄMPFEN… für das, was dir wichtig ist!“ Ja, sie sind es, die uns den Weg weisen…

Oh Nein, sie sind nicht weg! Sie wandern nicht mehr in ihren irdischen Körpern, aber sie begleiten uns weiter… Sie sind bei dir, jetzt, und sie werden immer da sein! Seelen, die zusammengehören, können sich nicht verlieren…

(Sylvia Raßloff)

Passend zu meinem Text zur Trauer (Danke für eure berührenden Kommentare dazu!) und auch zu dieser Zeit gerade…

In diesem Sinne… wünsche ich euch ein schönes Wochenende ♥

Nimm dir Zeit, zu trauern…

so viel, wie Du brauchst… Lass dir nichts erzählen… wie lange es dauert… dauern “darf”…

Trauer ist Liebe, die heimatlos geworden ist… und ja, es wird schlimm werden… noch schlimmer, als das, wovor du heute Angst hast. Du wirst die Tage zählen, die Stunden, die Sekunden, die sie fort sind. Du wirst dir die letzten Momente in Erinnerung rufen, immer und immer wieder… Du wirst zweifeln, wütend sein, dich schuldig fühlen, vielleicht… und nach dem „Warum“ fragen, dich hinter dicken Wänden vergraben. „Habe ich alles getan?“ „War es gut… Habe ich alles gegeben?“… Nein, du wirst nichts zurückholen können, wie bei allem im Leben. Der Tod macht uns dies schmerzlich bewusst. Leben ist endlich… wir wissen es, doch das anzunehmen ist ein Prozess, ist bei jedem anders… Du überlebst, weil du musst…

Niemand kann dir das abnehmen. Niemand kann diesen Weg für dich gehen. Es gibt keine Abkürzung, keinen Trost, keine Erlösung… Wie lang er sein wird? Lass dir nichts erzählen! “Du musst loslassen…” sagen sie… und “Es war doch ein schönes Leben!“… Es sind Worte, die dich nicht trösten, dich lange nicht erreichen. Sie fühlen nicht den Schmerz. Weil es Dein Kampf ist… Dein Herz! Nimm dir Zeit, zu trauern… Versuche nicht, stark zu sein!… Sonst holt sie dich irgendwann ein! Gehe jeden einzelnen Schritt. Vielleicht kann dir jemand die Hand reichen, dir zuhören, dir etwas Halt… aber nicht das, was du vermisst zurück geben. Du wirst trotzdem fallen…

und auch wenn du nicht verstehst, dass sich die Welt um dich herum weiterdreht… und du glaubst, dass nur du die Sprache der Trauer sprichst, ganz allein… Wir alle werden irgendwann Trauernde sein! Du kannst weinen und schreien, dich verkriechen… nur das mit dem ablenken… funktioniert nicht. Geh da durch! Lebe in Erinnerungen, Bildern, Gefühlen… Lass alles nochmal aufleben und vor allem sprich… Sprich über sie, als wären sie noch da! Sprich MIT ihnen… Sie hören dich! Irgendwann wirst du zurückfinden zum Leben… und wieder aufstehen – nein, nicht loslassen, aber vertrauen, dass es ihnen gut geht, dass es IHR Weg ist… Die Seele ist frei.

Wenn die Tränen versiegen, wirst auch du anfangen, wieder nach vorne zu schauen… und ihn weitergehen… tief im Herzen verbunden… Bis wir uns wiedersehen.

(Sylvia Raßloff)

Aldaran lebte glücklich zusammen mit seinem Bruder in seiner Familie, seit bald 13 Jahren. Doch plötzlich, Ende letzten Jahres, änderte sich alles. Sein Bruder bekam schlimme Anfälle/Krämpfe, die nicht aufzuhalten waren… bis die schreckliche Diagnose kam und er erlöst werden musste. Es waren furchtbare Tage voller Angst, Stress und Verzweiflung, die hinter Aldaran und seinen Menschen lagen.

Zwei Stunden wachte Aldaran neben dem toten Körper seines geliebten Bruders und war nicht mehr derselbe. Er zog sich seitdem zurück, stand wie neben sich, wollte nicht mehr essen… als ich um Hilfe gebeten wurde. Ja, auch Tiere trauern… genauso, wie wir… und am liebsten wäre er seinem Bruder gefolgt, so wie immer und auf allen Spaziergängen ihres Lebens…

Ich habe mit Aldaran gesprochen und auch heilende Prozesse für ihn gemacht und ich freue mich so sehr über diese Rückmeldung, dass es ihm besser geht, dass er wieder am Leben teilnimmt, um gemeinsam Stück für Stück das Erlebte, die Trauer zu verarbeiten und vor allem die Angst wegzuschieben und jeden Moment als Geschenk zu sehen, so, wie es sich die verstorbenen Seelen wünschen…

„Liebe Sylvia,

vielen lieben Dank für Dein Gespräch mit Aldaran.

Ich habe alles immer und immer wieder gelesen und auch viele Tränen geweint, aber auch darin die Bestätigung zu meinen Gefühlen gefunden.

Erleichtert bin ich darüber, dass er nicht uns die Schuld an Aramis Tod gibt. Zeitweilig hatte ich das Gefühl, er mache uns verantwortlich, als hätten wir ihm seinen Bruder weggenommen.

Ja ich habe gespürt, dass er mit Aramis gehen wollte und auch jetzt auf all unseren Spazierwegen nach ihm und nach seinen Spuren sucht. Aber ich habe auch das Gefühl, dass ganz langsam ein Stück Lebenswille zu ihm zurück kommt.

Er zeigt wieder, wenn auch verhalten, Interesse an Hündinnen und seine Bewegungen werden wieder etwas lockerer und er schaut sich nach mir um, ob ich auch folge. Mindestens jeden 2. Tag frisst er und fordert auch wieder seine Leckerlies. Ich hoffe, dass die Zeit uns allen weiterhilft….

Gestern hat er mir ganz tief in die Augen geschaut und ich habe ihm gesagt, dass ich weiß, wie er fühlt und wenn er wirklich gehen will, dass ich das verstehe, mich aber sehr freuen würde, wenn er noch eine ganze Weile bei uns bleibt, weil wir ihn sehr lieben.

Oft wache ich nachts auf mit dem Gefühl, dass er gegangen ist, traue mich aber nicht, nach zu sehen und liege wach, bis ich ein Geräusch von ihm höre….

Ich würde mich gerne zu ihm auf seine Decke legen und ihn in den Arm nehmen, aber leider hat er so viel Nähe noch nie ertragen. Wenn er möchte, kommt er auf die Couch und holt sich seine Streicheleinheiten ab und geht wieder auf eine seiner Schlafplätze.

Liebe Sylvia, ich sende Dir eine liebe Umarmung

Petra

P.S. Danke für Deine Zeilen! Ja ich schiebe meine Angst weg. Funktioniert nicht immer, aber immer öfter und immer besser! Gerne darfst Du meine Zeilen veröffentlichen. Alles Liebe und Gute auch für Dich und Deine Lieben!“