Als Weihnachten noch „viel mehr“ war…
In all der Hektik, die heutzutage vor Weihnachten entsteht, denke ich manchmal zurück an die Menschen vor uns, an dieses Leben… an Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und deren Kindheit. An früher, als es noch nicht so viel gab, da waren die Geschenke oft klein. Und vielleicht blieb der Gabentisch auch manchmal leer… doch ich glaube, da war Weihnachten noch viel mehr.
Als die Menschen arm waren, aber nicht so „arm“ wie heute – vielleicht… weil sie alles noch viel mehr schätzten. Das gute Essen, das wirklich noch etwas Besonderes war, weil es aufgespart wurde für diese besondere Zeit. Als die Geschenke noch von Herzen kamen und nicht mit einem Klick im Internet bestellt.
Als die Wunschzettel noch kürzer waren, vieles selbst gebastelt, aus einfachen Dingen hergestellt, blieben auch manche Wünsche unerfüllt. Als das Zusammensein noch wirklich Zusammensein war, viel mehr Geschichten erzählt… als es noch keine Berge von Geschenkpapier gab und man nicht alles kaufen konnte bis zum letzten Tag.
Dieses Gefühl von Familie, von Geborgenheit, von Gerüchen und Geheimnissen, da war das Kleine noch ganz groß, weil es trotz allem viel mehr war. Auch heute gibt es arme Menschen, Tiere und ganz viel Not. Nicht immer sieht man sie und viele schauen nicht hin… doch sie ist da. Ganz viele, die gerade in dieser Zeit traurig sind…
Vielleicht, weil sie jemanden verloren haben, und in diesen Tagen ist die Erinnerung, der Schmerz wieder ganz nah. Vielleicht sollten wir uns darauf besinnen und für das vermeintlich „Selbstverständliche“ wieder viel dankbarer sein. Vielleicht sind es die kleinen Gesten, eine Hand, ein liebes Wort, eine Umarmung, einfach Zeit miteinander zu verbringen, viel größer als die Freude an irgendwelchen Dingen.
Vielleicht erkennen wir das irgendwann, wenn man es nicht mehr zurückholen kann. Und dass man Glück nicht an Wert und Konsum misst… Vielleicht ist weniger manchmal so viel mehr und zu geben – denen, die es wirklich brauchen – das, was der wahre Sinn von Weihnachten ist.
(Sylvia Raßloff)
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Liebe Sylvia,
schöner Beitrag. Ja stimmt, früher war vieles anders oder besser? Allerdings sind wir selbst dafür verantwortlich es zu dem zu machen, wie wir es gerne hätten. Denken wir an die Menschen, die Weihnachten allene sind und laden Sie zu einer Tasse Kaffee oder zum Abendessen ein.
Ich vermisse dieses Wehnachten von früher, als ich noch Kind war.
Die Geschenke waren klein, jedoch die Freude darüber riesengroß.
Es wurden noch Lieder vor dem Weihnachtsbaum gesungen und Mutters selbstgebackenen Plätzchen kamen endlich auf den Tisch auf die ich so lange gewartet habe. Um Mitternacht besuchten wir dann alle zusammen die Christmette. Was war das noch eine schöne festliche Weihnachten.
Heute besteht Weihnachten nur aus Hektik und Stress.
Der Sinn von Weihnachten ist längst verloren gegangen.
Wie schade!!!