Auszug aus „Living with the Lama“ von T. Lobsang Rampa. Die Sicht einer blinden, alten, siamesischen Katze, Mrs. Fifi Greywhiskers, die ihrem Herrchen namens „Guv“, einem buddhistischen Lehrer und Autor, per Telepathie dieses Buch diktiert hat:

„Wir ver-stehen jede Sprache, sofern die Person darüber nachdenkt was sie eigentlich sagen will. Babysprache irritiert uns gewaltig und mach uns unkooperativ. Wir haben ein Gehirn und wissen es anzuwenden. Eines der vielen Dinge, das uns an den Menschen so verwundert ist, dass sie anscheinend sehr sicher sind, dass wir halt nur „blöde Tiere“ sind… sie sind sich dessen sogar so sicher, dass sie glauben sie seien die einzigen fühlenden Wesen. Sie sind sich dessen sogar so sicher, dass sie auch glauben, es könne kein Leben in anderen Welten geben. Menschen glauben mehrheitlich sehr stark, dass sie die höchste Form der Evolution seien!

Lass mich Dir was sagen; wir sprechen weder Englisch, noch Französisch, noch Chinesisch oder irgendeine andere Sprache im Sinne des Klanges der Sprache. Aber wir ver-stehen alle diese Sprachen. Wir unterhalten uns auf gedanklicher Ebene. Wir „ver-stehen“ durch Gedanken. Wie das die Menschen früher auch machten… ja, bevor sie trügerisch und heimtückisch gegenüber der Tierwelt wurden und dadurch die Kraft des Gedankenlesens verloren haben!

Wir benutzen „Vernunft“ nicht als solches, wir haben keine Stirnlappen; wir WISSEN durch Intuition. Die Antworten „kommen“ zu uns, ohne dass wir die Probleme großartig „durcharbeiten“ müssen. Menschen benutzen ein Telefon, um über eine größere Distanz mit jemandem zu sprechen. Sie müssen eine „Nummer“ wissen. Wir Katzen können, wenn wir die „Nummer“ der Katze kennen mit der wir sprechen wollen, unsere Botschaften über Hunderte von Meilen mittels Telepathie senden. Nur sehr selten können Menschen unsere telepathischen Botschaften verstehen. Ma [Mrs Fifi Greywhisker’s Frauchen] kann das manchmal; Guv [Mrs. Fifi Greywhisker’s Herrchen] kann das immer!
……
Manche Menschen sagen „OK, Fifi Greywhiskers, warum kannst Du nicht permanent telepathische Botschaften empfangen?“ Die Antwort zu dieser sehr sensiblen Frage ist: Wenn alle Katzen ihre telepathischen Fähigkeiten auf höchstem Niveau permanent nutzen würden, wäre die „Luft“ so voller Lärm, dass niemand auch nur irgendetwas verstehen könnte.

Sogar Menschen regulieren ihre Radiostationen, um Störungen zu vermeiden. Katzen begeben sich auf die Wellenlänge der Katze die sie anrufen wollen. Dann macht die Entfernung keinen Unterschied. Aber jede andere Katze, die diese Wellenlänge ebenfalls nutzt, kann die Botschaften abhören. Es gibt hier also keinen Datenschutz. Wir nutzen Nahbereichskommunikation, wenn wir uns privat unterhalten wollen, und Telepathie für Ferngespräche, Diskussionen und Botschaften an die Katzengemeinschaft.

Sofern man die Wellenlänge einer Katze kennt, die sich auf Grund der Basis-Frequenz der Aura der Katze bestimmt, kann man mit dieser Katze von überall aus kommunizieren; und Sprache ist kein Hindernis. Kein Hindernis? Ok, kein wirkliches Hindernis. Menschen, und das bezieht Katzen mit ein, haben die Tendenz in ihrer eigenen Sprache zu denken. Das bedeutet, dass die Gedankenbilder die sie projizieren, in direktem Bezug zur eigenen Kultur und ihrer Wahrnehmung der Dinge stehen.

Ich entschuldige mich auch nicht, dass ich hier etwas ins Detail gehe. Wenn das Buch den Menschen nur ein geringfügiges Verständnis über Katzenprobleme und -gedanken vermittelt, dann hat es sich sehr voll gelohnt.
…..
Menschliche Gedanken sind unkontrolliert und strahlen überall hin ab. Nur Menschen wie mein Guv können ihre Gedanken kontrollieren und deren Verbreitung so kontrollieren, so dass nicht alle anderen blockiert werden. Guv hat Miss Ku [Mrs. Fifi Greywhiskers junge feline Gefährtin] und mir erklärt, dass Menschen vor ganz vielen Jahren auch mittels Telepathie kommuniziert hätten. Anscheinend haben sie diese Methode schwer missbraucht, so dass sie die Fähigkeit verloren haben. Das, so der Guv, sei die ganze Bedeutung der Geschichte des Turm von Babel. Wie wir, haben Menschen früher mündliche, gesprochene Sprache für private Gespräche genutzt, und Telepathie für Fern- und Gruppengespräche. Nun, nutzen Menschen, oder zumindest die meisten von ihnen, nur die gesprochene Sprache.

Menschen sollten Katzen niemals unterschätzen. Wir haben Intelligenz, Hirn, und viele Fähigkeiten. Wir nutzen nicht die „Vernunft“ wie das Wort gemeinhin verstanden wird, sondern wir nutzen die Kraft der „Intuition.“ Dinge kommen zu uns und wir WISSEN die Antwort einfach, ohne dass wir zwangsläufig alles durchdeklinieren müssen. Manche Menschen glauben das nicht, aber, wie Guv kürzlich bemerkte, wenn Menschen die Dinge DIESER Welt entdecken würden bevor sie ins Weltall schwärmen, wären sie dafür weitaus besser gerüstet.“

Leider gibt es keine deutsche Übersetzung. Danke liebe Tamara für die Übersendung dieser Passagen aus dem Buch.

Und hier noch ein Buchtipp…  für ein so wichtiges, informatives und wunderbares Buch… denn für uns alle kommt irgendwann der Tag, an dem wir uns verabschieden müssen…

Sterbehilfe gehört zu den verantwortungsvollsten und schwierigsten Aufgaben des tierärztlichen Berufes. Denn einerseits muss der Tierarzt entscheiden, ob medizinische und rechtliche Vorraussetzungen dafür erfüllt sind. Andererseits muss er auch die Situation des Tierbesitzers im Auge haben. Tierarzt Dr. Henrik Hofmann beschreibt, unter welchen Vorraussetzungen Tiere „eingeschläfert“ werden dürfen, wie die Sterbehilfe im Einzelnen abläuft und wie es nach dem Abschied weitergeht. Er schildert aber auch sehr einfühlsam die psychologische Seite der Tier-Mensch-Beziehung in dieser besonderen Situation und gibt Hilfestellung bei der Frage aller Fragen: Wann der „richtige“ Zeitpunkt ist. Sehr persönlich bezieht er Stellung zu „Tabu-Themen“ wie dem Umgang mit Trauer und der Frage nach der Seele der Tiere.

„Leidenden Tieren das Sterben zu erleichtern und ihnen damit Schmerz und Qual zu ersparen, ist “Pflicht” und “letzter Freundschaftsdienst” zugleich…

Das Thema bewegt, betrifft, schmerzt. Wirft Fragen auf. Spiegelt vielleicht die Angst vor dem eigenen Tod. Und: Sterbehilfe zwingt uns dazu, eine ungeheuerliche Entscheidung zu treffen. “Über Leben und Tod zu entscheiden”, ist für viele Menschen ein Schritt, den sie nicht gehen wollen oder können. Und doch möchte (fast) jeder, der sein Tier liebt, Leiden nicht mit ansehen.

In fast 30  Jahren Tiermedizin habe ich miterlebt, wie Hunde, Katzen und kleine Heimtiere sich mehr und mehr vom Status Tier zum Tisch- und Bettgefährten entwickelt haben. Und sich damit die Bedeutung der Sterbehilfe, der Trauer und auch der Bestattungsformen gewandelt hat. Ich habe auch erlebt, wie sich die Technik der Euthanasie veränderte. Wurden früher lähmende Mittel und Gifte eingesetzt, ist es heute ein wichtiges Thema in der Tiermedizin, das Leben der Tiere human zu beenden.

Mich selber betrifft das Thema nicht nur als Tierarzt sondern auch als Tierbesitzer! Ich habe immer Tiere gehabt und auch heute habe ich Hunde, Pferde, eine Katze. Und auch bei ihnen kommt der Tag, an dem ich entscheiden muss, ob ich sie von Qualen “erlöse” oder sterben lasse. Und wenn “ja”, dann wann?

Sterbehilfe ist mir seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter. Man sollte nun glauben, dass mir die Euthanasie zur Routine geworden ist. Doch das ist sie (leider) nicht…. ”Das Einschläfern fällt mir nach all den Jahren nicht leichter”, las ich vor Längerer Zeit von einer Kollegin, “es fällt mir sogar von Jahr zu Jahr schwerer…” Diesen Satz zu lesen tat mir gut. Und er war der Startschuss für einen lang gehegten Wunsch: Ein Buch über Sterbehilfe bei Tieren zu schreiben!

Es wurde zu einer Sammlung wissenschaftlich belegter Fakten und meiner persönlichen Erfahrungen.“

www.es-spricht.de

http://www.amazon.de/Tieren-beim-Sterben-helfen-Tierarztpraxis/dp/3940254029/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1407785736&sr=8-1&keywords=Tieren+beim+Sterben+helfen

 

Sollte ich jemals die Fähigkeit zu sprechen oder zu schreiben verlieren, hoffe ich inständig, dass jemand versucht, herauszufinden, was ich sagen möchte… und sich die Zeit nimmt, mit mir zu sprechen! Ich hoffe wirklich, dass da jemand ist, der mich liebt und dem ich wichtig bin, auch wenn ich „nur ein Hund“ bin… Oh wie oft mögen Hunde bedauern, dass sie nicht sprechen können… versuchen immer wieder, uns ihre Gedanken zu senden und manchmal scheinen wir auch zu ahnen, dass sie uns etwas zu sagen haben… können sie aber nicht hören, da wir diese Fähigkeit über unsere Sprache einfach irgendwann vergaßen. Doch der liebe Gott hat den Hunden nicht die Voraussetzungen mitgegeben, Worte zu bilden… Mit einer etwas zu langen und recht unbeweglichen Zunge und einer Kehle, die Laute hervorbringt, die nicht annähernd in der Lage sind, all das auszudrücken, was sie uns sagen möchten… bleibt ihnen allein die Möglichkeit der reinen Gesten…

Es ist so Vieles… in ihrem Blick… eine fast unglaubliche Weisheit… So Vieles, was sie wissen und von dem sie uns erzählen möchten… von Schicksal und Gelassenheit, vom Trugschluss der Zeit, von Leben und Sterben und von all dem, was wir nicht wahrnehmen können… Weil wir zu oft mit unseren Gedanken woanders sind, in der Zukunft und in der Vergangenheit, und dabei das Wesentliche verpassen. Sie möchten uns trösten und uns Halt geben, uns sagen, dass das Leben immer einen Weg findet und dass wir selbst Erschaffer unserer Wirklichkeit sind, dass unsere Gedanken den Weg prägen, den wir gehen. Sie möchten uns sagen, dass wir besser zuhören sollen, weil Menschen nicht richtig zuhören können, zu beschäftigt sind und sich nie die Zeit nehmen, sich die ganze Mitteilung anzuhören.

Und sie möchten uns erzählen vom Alleinsein, wie das ist… von dieser Einsamkeit, die sie so gut kennen, wenn die Tür ins Schloss fällt, wie so oft, wenn sie zurückbleiben und keiner mit ihnen spricht. Sie möchten uns bitten, mit ihnen zu sprechen, dann, wenn es wichtig ist, nicht so nebenbei! Sie möchten uns bitten, ihnen zu sagen, was passiert, was los ist… denn es fühlt sich nicht gut an, dieses beunruhigende Gefühl, dieses komische Verhalten von Jemandem, den man sehr liebt. Warum tun wir es nicht? Ihnen zu sagen, warum wir gehen und wann wir zurückkommen werden, dass jemand krank ist oder etwas Schlimmes passiert, dass wir uns Sorgen machen und was sich vielleicht ändern wird… für einen Hund, den wir sehr lieben und der an unserem Leben und an allem, was um uns herum vorgeht, teilhaben möchte! Hunde haben genau wie wir Gedanken, Hoffnungen, Träume und Wünsche und das, worum sich alles dreht, sind wir… die Menschen, die sie lieben und deren Wohl für sie das Wichtigste ist.

Und wenn sie könnten, wenn sie einen Daumen hätten, die Hunde… und wenn es so etwas gäbe… sie würden sogar den Knopf für ihre eigene Sterbehilfe selber drücken, nur, um uns nicht zu belasten, um uns diese Entscheidung abzunehmen… Das waren die letzten Gedanken von Enzo, bevor er sich aufmachte zu den weiten Wiesen und anfing zu rennen… und zu bellen… immer zweimal… der Code für „schneller“ beim Autorennen, so, wie es zwischen ihm und seinem Herrchen abgemacht war. Schneller! … Nun war er endlich auf dem Weg dorthin! Als Mensch wiedergeboren zu werden. Das hatte er in einer Dokumentation über die Mongolei gesehen, dass Hunde als Menschen wiederkommen. Und seitdem ließ er ihn nicht mehr los… dieser Traum… eine Sprache zu haben und einen Daumen…

Er hatte versucht, alles zu lernen, was man wissen muss, denn nicht alle Hunde werden als Menschen wiedergeboren, sagen die Mongolen. Nur die, die bereit sind. Und er war bereit… hatte unendlich viele Stunden vor dem Fernseher verbracht, den sein Herrchen für ihn anließ, wenn er allein war… hatte all die Sendungen gesehen, sich alles eingeprägt für die Zeit danach… Am liebsten mochte er jedoch Autorennen, die Abende, wenn sie beide zusammen waren und sein Herrchen mit ihm redete, wie mit einem Menschen. Ihm alles erklärte, wie man sich verhalten muss, als Fahrer und was zu beachten ist. Der Wagen folgt dem Blick… und so vieles mehr, war auf das Leben übertragbar, hatte er festgestellt… und immer versucht, ganz nah bei den Menschen zu sein, um ihren Gesprächen zu lauschen. Doch es gibt Momente, die ihnen verwehrt bleiben, Orte, wo sie nicht dabei sein dürfen … weil sie nur Hunde sind…

Das Krankenhaus, wo sein Frauchen im Sterben lag, der Gerichtssaal, als alles aus den Fugen geriet und er sich solche Sorgen machte um die kleine Zoe, um sein Herrchen, und er wieder allein war, im Haus, im Auto, wenn die Tür ins Schloss fiel und ihn zurückließ. Wenn die Minuten zu Stunden wurden und keiner mit ihm redete, keiner ihn verstand. Wenn er doch nur reden könnte, hätte er ihnen von der Krankheit erzählen können, die in seinem Frauchen ihren zerstörerischen Anfang nahm, lange bevor es irgendwelche Anzeichen gab. Wenn er doch nur reden könnte… doch ihm blieben nur die reinen Gesten. Wenn er doch nur reden könnte, hätte er seinem Herrchen sagen können, dass man niemals aufgeben darf, auch wenn alles verloren scheint, für das zu kämpfen, was einem wichtig ist, dass es immer eine Hoffnung gibt… Der Wagen folgt dem Blick!

Doch das Wichtigste, was er in all der Zeit gelernt hatte, war… dass es keine bösen Zebras gibt, die zum Leben erwachen… keine Dämonen, die uns Angst machen können, wenn wir es nicht zulassen! Und dass, wenn einem selbst jemals geholfen wurde, man diese Hilfe irgendwann weitergibt, jemandem die Hand reicht, der es dringend braucht… Und das war auch der Moment, von dem er so sehr träumte… dass er seinem Herrchen irgendwann als Mensch gegenüber stehen und ihm die Hand geben könnte mit den Worten „Ach ja… Ich soll Sie grüßen… von Enzo!“.

© Sylvia Raßloff

http://www.amazon.de/Enzo-oder-Kunst-Mensch-sein/dp/3426500191/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1394808963&sr=8-2&keywords=Enzo

 

 

Ob wir arm sind oder reich, jung oder alt, gesund, krank oder behindert. Sie lieben uns, wie wir sind… und alles, was sie sich dafür wünschen, ist ein Mensch, der mit ihnen zusammen ist, der sie als gleichwertig behandelt. Sie wollen immer bei uns sein, würden uns niemals verlassen, egal, wie widrig die Umstände sind! Und das alles, für den Menschen, der wir nun mal sind und für den sie sich einmal entschieden haben. Sie tun es für die Liebe, die sie erhalten. Für diese Partnerschaft. Für uns! Auch, wenn uns alle verlassen haben, wenn es kalt ist, wenn es kein weiches Lager gibt und wir ihnen nicht regelmäßig etwas zu essen geben können. Sie bleiben bei uns. Zwei einsame Wanderer in der dunklen Nacht! Ein Mann und sein Hund. Die sich gegenseitig wärmen, sich beschützen und Geborgenheit geben, Gesprächspartner sind. Von Angesicht zu Angesicht. Keiner besser, als der andere. Keiner der Herr und keiner der Diener. Leidensgenossen. Freudensgenossen. Verbunden. Sie brauchen keine Leine! Man sieht sie oft. Heimatlose. Obdachlose. Wanderer zwischen den Welten. Mit Hund! Warum? Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, wieviel Trost, Nähe, Liebe und Vertrauen sie geben können, dass manch einer ihre Gesellschaft der der Menschen vorzieht.

Mr. Bones und Willy sind Solche. Schon seit über 7 Jahren streifen sie gemeinsam um die Häuser. Es ist nicht immer leicht. Doch Mr. Bones kann sich gar kein anderes Leben vorstellen. Es ist gut, wie es ist. Wer weiß, was der nächste Tag bringen wird. Sie haben nichts, aber sie haben sich und das ist was ganz Großes! Sie haben schon viel zusammen erlebt, gesehen und durchgestanden. Willy ist ein Verrückter, ein Versager, ein Gestrandeter zwischen den Welten. Und er ist Mr. Bones Herrchen. Wenn Willy mit Mr. Bones redet, redet er nicht wie mit einem Hund. Nur, dass Mr. Bones nicht reden kann, aber er versteht alles, weil Willy praktisch immer redet und ihm die Antworten gleich mit von den Lippen abliest. Und wenn sie dann zusammen einschlafen, Mr. Bones ganz eng an Willys Bauch geschmiegt und seine Hand auf Mr. Bones Kopf ruht, das gleichmäßige Schnarchen beginnt, diese vertraute Musik, ohne die Mr. Bones noch nie in seinem Leben eingeschlafen ist, dann ist er glücklich, auch wenn er seit 2 Tagen nichts richtiges mehr gegessen hat. Dann ist die Welt in Ordnung. Und das wäre sie noch, wenn, ja wenn nicht was dazwischen gekommen wär. Wenn Willy nicht krank geworden wäre. Wenn Willy nicht irgendwann angefangen hätte, davon zu reden, dass Mr. Bones auf sich aufpassen muss, welche Gefahren überall lauern und dass er Hundefänger und Chinarestaurants meiden soll. Wenn Willy sich nicht irgendwann einfach auf den Bürgersteig gesetzt und nicht mehr aufgestanden wäre, weil die Kraft nicht mehr reichte. Wenn Mr. Bones es nicht schon lange gespürt hätte, dass er nie mehr aufstehen würde… Plötzlich war er allein auf der Welt und die Trauer übermächtig! Nach kurzer Zeit lief er genauso durch die Gegend, wie die anderen verlassenen Hunde, die er früher bemitleidet hatte. Verhärmte Gestalten, geduckt, den Schwanz zwischen den Beinen, auf der Flucht. Nach ein paar herben Enttäuschungen auf der Suche nach einem Menschen, dem er vertrauen kann, war ihm irgendwann alles egal. Im Traum konnte er Willy sehen und mit ihm reden und das Land der Erinnerung bot nicht nur Trauer, sondern auch Trost, wie er feststellte. Willy sagte, er solle kämpfen, so, wie seine Mutter und viele andere gekämpft hatten, er dürfe nicht aufgeben!

Und da war sie plötzlich da, wie aus dem Nichts, die große Verheißung auf ein neues Leben, auf Menschen mit Herz, die ihn lieben würden. Eine Familie, ein Garten. Die Welt der besseren Wohngegenden, der Einfamilienhäuser, der grünen Rasen. Doch was ist 2 x täglich eine gut gefüllte Futterschüssel und ein Rasen, der auf die Reichweite einer Schnur zwischen zwei Bäumen begrenzt ist? Was ist die Sicherheit, eine Familie zu haben, wenn man draußen in der Hundehütte liegt und wegen der Hundehaare nur heimlich ins Haus darf, wenn der Hausherr nicht zuhause ist? Was ist das Betteln eines Mädchens, diesen Hund haben zu dürfen, das dann wegen Schule, Sport- und Klavierunterricht nur 2 x am Tag Zeit hat, nach ihm zu schauen? Was ist ein gepflegtes Fell, wenn der Familienurlaub ohne ihn stattfindet, gegen die Liebe und die Nähe, die ein Hund so sehr braucht? Wenn er nicht dazugehört? Mr. Bones entscheidet sich letztendlich für die Freiheit, mit letzter Kraft, für einen Tanz zwischen den Autos einer vielbefahrenen Straße… nach Timbuktu, das Land, wo Willy jetzt ist!

© Sylvia Raßloff

http://www.amazon.de/Timbuktu-Paul-Auster/dp/3499228823/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1394612528&sr=8-1&keywords=Timbuktu 

Timbuktu

Straßenhunde… Hunde, die am Rande der Gesellschaft leben, die ausgestoßen, weggeworfen, nicht gewollt sind … gibt es überall auf der Welt und dieses Buch bringt sie uns ganz nahe. Es ist ein Buch, das tief berührt… Ein Buch zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken… Ein Buch für Erwachsene und besonders für Kinder… denn das Mitgefühl mit allen Lebewesen lässt uns menschlich und unsere Welt menschlicher sein. Wenn wir dieses Mitgefühl an unsere Kinder weitergeben, dann ist die Hoffnung nicht verloren, denn sie sind unsere Zukunft.

„Die Schlucht der freien Hunde“ erzählt von einer Gruppe von Hunden, die am Rande einer russischen Großstadt wohnen, Freud & Leid miteinander teilen. Einige haben die Freiheit des Lebens ohne Herrchen selbst gewählt, andere sind ohne Absicht hinein gestolpert, ausgesetzt, nicht mehr gewollt. Aber sie machen das Beste aus dem Leben in der Schlucht. All die Hundecharaktere, wie z.B. Krümel, Hinki und Stolzi, aber auch der Kater Yamomoto, „der klüger ist, als wir alle zusammen“, wachsen einem beim Lesen ans Herz und man kann ihre Sorgen, Nöte und Träume fühlen, wie es ist, ein Straßenhund zu sein. Die Geschichten, wie der Traum von der Hundepforte, von der jeder Hund träumt, sie zu finden und hinter der ein ganz anderes wunderbares Leben auf ihn wartet oder „Warum Mensch und Hund verschiedene Sprachen sprechen“ bewegen, berühren und machen nachdenklich und das ist so unendlich wichtig.

„Die Schlucht der freien Hunde“ ist eine herzergreifende, ebenso lebensfrohe wie tieftraurige Geschichte über ein Rudel herrenloser Hunde am Rande der Großstadt, deren Helden allen Widrigkeiten ihres „Hundelebens“ zum Trotz ihren Traum vom Glück niemals aufgeben. Eine Geschichte über die Freuden der Freiheit und des ungebundenen Lebens und den Traum, ein richtiges Zuhause zu finden, ohne sich unterwerfen zu müssen. Eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, die weder den siebenjährigen noch den siebzigjährigen Leser gleichgültig lässt. Mehrere Zeichentrickfilme sowie Musicals und unzählige Theateraufführungen in aller Welt zeugen von der bis heute ungebrochenen Popularität dieses mitreißenden Gleichnisses über die Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit am Rand der Gesellschaft.“

Endlich liegt dieses Buch auch in einer ansprechenden deutschen Ausgabe vor: Gebunden und mit wunderschönen Illustrationen.

Ein Buch fürs Herz und ein Geschenk von Herzen. für alle, die Tiere lieben… Ganz sicher nicht nur für Hundefreunde!!!