„Bereits wenn wir ein Tier zu uns holen, wissen wir, dass es uns nicht unser ganzes Leben begleiten wird. Doch für die Bereicherung, die wir durch sie erfahren, sind wir bereit, unsere Herzen zu verschenken, wohl wissend, dass sie irgendwann unweigerlich gebrochen werden.“
und ich denke an die, die einsam irgendwo sitzen und niemanden haben. Ich denke an die, deren Existenz bedroht ist, die Sorgen haben… nicht wissen, wie es weitergeht, danach. Ich denke an die, denen es nicht gut geht, die mich um Hilfe gebeten haben… an eine liebe Seminarteilnehmerin, deren Hund schwer krank ist, mit der ich gestern abend lange sprach…
Und ich denke zurück an Ostern vor einem Jahr, an Filli, weiß noch genau, wie es war… weil ich nicht wusste, wie lange es noch geht, wir lange wir sie noch haben. Seit langem habe ich wieder ein Buch angefangen zu lesen, eines von den Vielen, die ich kaufte, für „irgendwann, wenn ich mal Zeit dafür hab“. In die Schicksalsgesetze von Rüdiger Dahlke habe ich reingeschaut… und ich denke wieder, wie wenig wir doch wissen darüber, wie sehr wir mitverantwortlich sind für alles, was geschieht.
Ich schwelge in Erinnerungen, denke an Dinge, die ich erlebte vor vielen Jahren, und als wir noch Kinder waren. Und ich denke an die Menschen früher, fand alte Tagebücher, die auf der Seite meiner Heimatstadt veröffentlicht wurden… von 1938, wo Dörfer abgeriegelt waren wegen der Maul- und Klauenseuche, es Lebensmittelzuteilungen, ja, keine Butter gab. Oder 1945… von den Nächten in Luftschutzkellern, den Sorgen, den Nöten, der Angst in dieser Zeit.
Und natürlich denke ich an die Tiere… die Tierschutzvereine, die im Moment überall kämpfen, um die Straßentiere trotz Ausgangssperre zu versorgen, auch wegen der Spenden, die in dieser Zeit einfach viel weniger sind. Ich denke an die Tiere, die Tierkinder, die nicht nur jetzt zu Ostern ihr Leben lassen mussten, an all die, die grausam leben und sterben, an dieses unendliche Leid. Sie wollen doch auch nur glücklich sein, frei sein, leben. Warum nur verstehen wir das nicht…
Warum glauben wir Menschen, dass nur unser eigenes Leben wichtig ist? Sie sind Teil von uns, und wir alle sind Teil dieser Erde, der Natur. Ja, der Virus zerstört seinen Wirt. Und was tun wir? Wie viele Krankheiten dieser Art wird es noch geben, bevor wir unseren Anteil daran sehen? Ja, ich denke… und es ist nicht leicht gerade, doch ich weiß, all das wird uns nur stärker machen, so, wie es immer war… weil es muss. Vielleicht werden wir weiser aus all dem hervorgehen.
Ich denke, dass wir in Zukunft noch viel mehr zusammenhalten müssen und für die da sein, die uns brauchen… Und ich schaue hinaus in den Himmel, höre die Vögel zwitschern und lasse die Gedanken fliegen… mit der Hoffnung auf das Gute. Möge es wie Phönix aus der Asche für uns, für diese Welt, entstehen…
In diesem Sinne… Danke, dass Ihr hier seid, es tut so gut, eure Kommentare zu lesen… Danke für euch ♥
(Sylvia Raßloff)
Danke von Herzen für eure lieben Kommentare dazu auf meiner FB-Seite:
„Ich danke Dir 🙏 immerwieder aufs Neue für Deine Worte. So gerne hätte ich das letzte Basisseminar besucht. Es war schon gebucht….der Zug….das Hotel…..der Platz bei Dir….😔 ….. Es wird eine neue Gelegenheit geben. Inzwischen denke ich auch an all die Menschen und Tiere denen es nicht so gut geht wie mir. Mögen wir Alle diese schwere Zeit gut überstehen, daraus lernen und mit Elan neu beginnen …….🤗😘❤“ (Susanne)
„Meine liebe Sylvia , immer wieder hast du so aufbauende und erklärende Worte. Danke dafür, du bist so ein Schatz! Gedanken, die einen auch tragen und du bestätigst sie. Man fühlt sich dadurch überhaupt nicht so allein. Es ist schwer dieser Tage ja, auch uns trifft das mit der Existenz. Aber wir versuchen das zu sehen, was wir haben. Und das ist sehr viel! Meine Gedanken sind auch bei all den Tieren.. ich dachte vielleicht könne sich etwas ändern.. 😞 ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich für die, die uns ausgeliefert sind, etwas zum positiven verändert. Meine Gedanken sind auch bei all diejenigen, die sich jetzt für die Hilflosen einsetzen, sei es Mensch oder Tier…“ (Steffi)
„Danke liebe Sylvia, alle reden immer von der guten alten Zeit…doch auch da war nicht immer alles eitel, Sonnenschein. Jede Zeit hatte ihr Päckchen zu tragen – gut und schlecht, Licht und Schatten, Liebe und Leid… Doch es zeigt uns, dass das Leben immer weiter geht – im Fluss ist und dass wir nicht aufhören dürfen, daran zu glauben. Durch positive Handlungen und ganz viel Liebe haben wir es alle in der Hand, die Welt, für alles was lebt, zu einem besseren Ort zu machen… 😘“ (Gudrun)
„Liebe Sylvia, danke für deinen wahren Beitrag. Es ist immer wieder beruhigend und gut von dir zu hören. Ja wir alle sind gefordert eine andere Welt zu schaffen und sie wird kommen. Liebe Grüße Heike“
Das ist es, was Filli zu mir gesagt hat, schon vor langer Zeit… und was uns die Tiere immer wieder sagen…
FB-Erinnerung vom 12.03.17
„Als ich dich das erste Mal sah…
wusste ich, dass wir zusammengehören. Ich sah durch deine Augen… direkt in deine Seele. Ich sah deine Sehnsucht… und du meine. Etwas, das uns ganz macht. Etwas, das wir gesucht haben… als sei es vor langer Zeit geschrieben. Unser Weg… gemeinsam…
Man sagt… nicht wir suchen uns die Tiere aus. Es sind die Seelen, die sich finden.“
(Sylvia Raßloff)