Eine schöne Rückmeldung zu einer Tierkommunikation im Vorfeld einer Adoption eines Hundes aus einem ausländischen Shelter:

„Liebe Sylvia,

ich bin Dir unendlich dankbar für die Tierkommunikation! Bevor Julius ankam, hat die Tierkommunkation geholfen mir die Bedenken und Ängste zu nehmen. Mein Lebensgefährte hat zwar okay gesagt zu Julius , mich dann aber oft gefragt :“und was, wenn es nicht gut geht?“ (Er (Naturwissenschaftler!) war verblüfft, wie treffend Du die Hunde beschrieben hast. Habe Dich nämlich ohne sein Wissen beauftragt, er glaubt an sowas nicht. Jedenfalls hält er mich nicht für verückt und kann es nicht erklären. Das ist doch schon was )

Immer wieder habe ich Deine Worte gelesen, sie haben mir Mut gemacht und mir die Ängste genommen. Meine Hunde hast Du so treffsicher beschrieben, da gab es für mich keinen Zweifel, ich vertraute Dir. Schließlich sollten die vorhandenen Hunde nicht unter meiner Entscheidung leiden und Julius ein forever Home bei uns haben. Bei meiner Entscheidung Julius zu holen, sowie Dich zu beauftragen, folgte ich meiner Intuition. Mein Herz hat richtig entschieden, nun hab ich nicht nur einen wundervollen Hund bekommen, sondern auch in Dir einen wunderbaren Menschen gefunden.

Bevor Julius am 18.3. zu uns kam, fragte jemand aus dem Shelter: “ Wer hat Jason adoptiert, er kann nicht abwarten das Shelter zu verlassen.“ Ich mußte lachen, durch Dich wußte er, dass er bald ein Zuhause hat (Auch zu Julius bzw. Jason, wie er im Tierheim hieß, wurde mir bestätigt, was du gesagt hast. Jason hat tatsächlich links hinten eine alte Verletzung! Er kam als Welpe ins Tierheim mit einer Verletzung hinten links. Vermutlich angefahren. Eine Frau hat ihn gefunden, in der Nähe des Shelters gibt es eine Ruine, die zu der Beschreibung passt, dort werden häufig Hunde ausgesetzt. In unmittelbarer Nähe ist eine Schule, das erklärt die Kinder. Er ist kinderlieb, das wurde mir bestätigt. Ein Zuhause hat er niemals kennengelernt, er lag an einer kurzen Kette und kam selten mal raus. Er bekam auch wenig Futter.)

Die erste Begegnung mit Uschi und Merle, und einfach alles seither, verlief so wie Du es mir im Vorfeld beschrieben hast!!! Merle macht es super und allmählich hab ich das Gefühl, sie fängt an ihn ins Herz zu schließen. Du hast mir sehr geholfen ihn ins Rudel einzugliedern, ich verstehe besser was passiert und mache nicht soviele Fehler. Du hast mir die Angst genommen, das es nicht klappt mit dem Rudel und mich bestärkt Merle zu vertrauen. Nun habe ich das Gefühl vor allem mit Merle enger verbunden zu sein, denn je. Wir machens gemeinsam und das tut ihr gut, sie ist meine Beste! Ganz ehrlich, ich hab es mir viel schwieriger vorgestellt, einen Hund einzugliedern, der nichts kennt.

Julius ist wirklich ein Clown und er will nur gefallen, das hat auch mein Partner bemerkt. Am Tag seiner Ankunft hab ich ihn an einer langen Leine durch den Garten flitzen lassen, er hat einen Tanz aufgeführt, soviel Lebensfreude hab ich noch nie gesehen. Er hat mich damit zu Tränen gerührt . Mein größter Wunsch ist es nun von Dir zu lernen, ich hoffe ich kann an einem Seminar bei Dir teilnehmen ungeduldig erwarte ich Dein Buch.

Liebe Grüße Heike“

Update! Und wieder Post von Julius Frauchen:

„Liebe Sylvia,

nun ist der Julius 3 Wochen bei uns, es ist der Wahnsinn!!! Immer wieder würde ich einen Hund aus dem Tierschutz nehmen, nein besser gesagt, nur noch aus dem Tierschutz. Seine Freude ist wirklich ansteckend, mir geht jeden Tag das Herz auf, wenn ich ihn ansehe. Es läuft so gut, viel besser als ich es mir erträumt habe! Dieser Hund, der noch nie ein Zuhause hatte macht so wenig Probleme, er fügt sich in unseren Alltag ein und macht NICHTS kaputt.

Merle hat ihn voll unter den Fittichen, inzwischen schimpft sie nicht mehr so oft und er darf abends seine Kopf auf ihren Popo legen :-) Alles ist richtig und nun frage ich mich, wer rettet hier wen? Es ist eine großartige Erfahrung und Julius ist mein größtes Geschenk. Falls wir dazu beitragen können Leben zu retten, sind wir dabei  von daher ist es völlig okay, wenn du unsere Geschichte veröffentlichst.

Julius, der erst dachte Rinderohren sind zu durch die Gegend werfen, vernichtet übrigends jetzt haufenweise Kauknochen! Anbei nochmal ein Bildchen ;-)

Danke dir und liebe Grüße

Heike“

Und wieder ein Update von Julius, ein halbes Jahr, nachdem er aus Griechenland in seine Familie kam:

„Liebe Sylvia, Julius ist ein Geschenk des Himmels!

Wir gehören zusammen, das sagt er mir jeden Tag Wenn ich ihn streichel, macht er hmmm und wenns Futter gibt leuchten seine Augen, wie bei einem Kind unterm Weihnachtsbaum. Immer ist er bei mir, läuft jeden Schritt mit, er möchte immer nur bei mir sein.

Es ist schon Magie, anhand eines Fotos den richtigen Hund auszusuchen! Unser Glück ist miteinander verwoben und ich bin sicher unsere Seelen auch. So eine lange Reise zu mir… als Welpe verlassen und allein, einzige Zuflucht eine Ruine, bis ihn eine Frau im Shelter auf Kreta abgibt, welches ich kurz zuvor besuchte. Niemand möchte ihn haben und so kommt er 1 1/2 Jahre später zu mir. In seine Augen, unendliche Liebe, wie hat er es nur ausgehalten, so allein zu sein? Als Baby!! Er wurde auch nicht angefahren, seine Beckenfraktur kam durch Schläge. Ein Mann hat ihn mit einer Stange geschlagen, das weiß ich einfach.

Das Rudel hat sich inzwischen gefunden, auch Merle hat ihn ins Herz geschlossen. Wir nennen sie die Supernanny, weil sie uns einen Großteil der Erziehung abnimmt. Uschi und Julius sind ganz fett, seit Julius gelernt hat vorsichtig zu sein und ihr nicht mehr auf den Rücken tritt. Uschi ist nicht so ein guter Umgang sie bringt ihm dackeltypischen Blödsinn bei. Du kannst sehen, wie sie ihm sagt, wo er den Garten umgraben soll, wenn wir es ihr verboten haben. Herrchen nennt ihn nun „mein Junge“, also auch voll erobert, den Skeptiker

Julius & ich, unser beider Leben ist nun viel glücklicher, gesucht und gefunden haben wir uns. Julius bringt soviele tolle Menschen in mein Leben und ich fühle mich dadurch nicht mehr so verloren, in dieser oberflächlichen Welt. Wir beiden sind auf einer wundervollen Reise, die nur zusammen möglich ist. Julius hat mich zu Dir gebracht und zur Tierkommunikation, er ist mein Wunderhund , schön, dass du uns begleitetst

Mit dem Herzen sehen, still sein, achtsam, wahrhaftig und frei sein, ist was zählt. Ich habe mir selbst viel zu lange nicht getraut, Zweifel siegen lassen, nun ist alles richtig.

Viele liebe Grüße

Heike“

Das ist es, was mich an meiner Arbeit immer wieder SO glücklich macht!!! Danke liebe Heike ♥

Die Geschichte von Julius aus Griechenland, der als Welpe ins Tierheim kam und so lange wartete… bis er doch noch sein Zuhause fand… ist so berührend, dass ich sie immer und immer wieder teilen möchte… um es in die Welt hinauszutragen… Gebt den Tieren aus dem Tierschutz eine Chance!!! Sie haben es so sehr verdient! 

 

Wenn ich mit meinen Pfoten ein Testament schreiben könnte… für die Zeit danach…

so wie Menschen es tun, um das zu hinterlassen, was sie nicht mitnehmen können…

Ich würde mir wünschen, dass ich all das, was ich zurücklasse,

einem armen einsamen Streuner geben könnte, einem der Vielen, die überall auf der Welt

auf ein Zuhause warten und die niemals erlebt haben, wie es ist, geliebt zu werden,

es warm zu haben und immer genügend zu essen…

Ich würde mir wünschen, ihm meinen Napf zu geben und mein weiches Körbchen.

All mein Spielzeug und die Geborgenheit, die ich erlebte.

Die sanften Hände und das Lächeln, das meine Menschen mir stets schenkten.

All die Liebe, die ich bekam und die Spaziergänge, die ich so liebte.

Ich würde diesem armen Hund einen Platz im Herzen meines Menschen schenken,

denn ich weiß, dass dort ganz viel Platz ist…

Das alles würde ich einer armen Seele hinterlassen, weil ich weiß,

dass die Leere, die ich hinterlasse… nur ein Tier ausfüllen kann…

Ich habe deinen Wunsch erfüllt, es hat gar nicht lange gedauert. Obwohl ich erst glaubte, dass mein Herz nie wieder frei sein würde… für jemand anderen. Weil es so verdammt weh tat. Es war ein Ziehen, als würde etwas zerreißen in meiner Brust, herausgerissen werden und dann wieder zusammengeschnürt, so dass es mir den Atem nahm… Und irgendwann versiegten die Tränen, veränderte sich der Schmerz – fast unmerklich – kam ein Sehnen hinzu. Mein Körper wollte wieder ganz sein. Ich sehnte mich nach dieser Liebe, nach all dem in mir, was nur ein Hund wieder ausfüllen kann. Fast magisch zog es mich zu den Bildern der Armen, der Verlassenen. Ich suchte und wusste nicht, nach wem, wusste nicht, dass bereits jemand wartete, denn ich suchte irgendwie nach DIR… Stunde um Stunde, tagelang, sah ich in unendlich viele Augen, Herzen, Seelen, die mich anzuflehen schienen… und die doch so fremd wirkten. Ich las Geschichten und Schicksale, die mich zutiefst berührten, wartete auf eine Eingebung, auf DAS Gefühl… auf einen Hinweis von dir. Doch er kam nicht… und plötzlich wurde mir klar, warum. Weil schon jemand wartete. Dass es nicht schwierig ist, sondern ganz leicht. Wir müssen nicht suchen, wir werden geführt, dorthin… wo wir es vielleicht nicht erwartet hätten, als wir vielleicht noch gar nicht danach suchten… Ein Bild tauchte auf, vor meinem Inneren, das mir ein Freund sandte… gleich, nachdem du gegangen warst, doch da konnte noch nicht sehen… vor lauter Tränen. Und plötzlich bekam ich Angst, dass wir uns verpasst haben… Und so saß ich wieder vor diesem allerersten Bild… wo jemand auf mich wartete… im Tierheim… immer noch… weil Seelen sich finden, die zusammengehören…  und ich weiß, dass du sie mir geschickt hast!

© Sylvia Raßloff

Irgendwo wartet dein Tier auf dich! Dein Seelengefährte! Auch wenn du nicht danach suchtest. Ihr werdet einander erkennen. Und plötzlich weißt du, dass ihr füreinander bestimmt seid. Du weißt nicht, warum. Das Gefühl ist einfach da und es fühlt sich richtig an! Alles, was wir fühlen, kommt aus der Seele. Und sie ist es, die weiß, dass ihr euch kennt. Aus längst vergangener Zeit. Und dass ihr euch… brauchen werdet, helfen werdet, euch gegenseitig zu heilen und zu wachsen! Nein, nicht nur du wirst diese Seele retten, sondern sie dich auch!

© Sylvia Raßloff

Straßenhunde… Hunde, die am Rande der Gesellschaft leben, die ausgestoßen, weggeworfen, nicht gewollt sind … gibt es überall auf der Welt und dieses Buch bringt sie uns ganz nahe. Es ist ein Buch, das tief berührt… Ein Buch zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken… Ein Buch für Erwachsene und besonders für Kinder… denn das Mitgefühl mit allen Lebewesen lässt uns menschlich und unsere Welt menschlicher sein. Wenn wir dieses Mitgefühl an unsere Kinder weitergeben, dann ist die Hoffnung nicht verloren, denn sie sind unsere Zukunft.

„Die Schlucht der freien Hunde“ erzählt von einer Gruppe von Hunden, die am Rande einer russischen Großstadt wohnen, Freud & Leid miteinander teilen. Einige haben die Freiheit des Lebens ohne Herrchen selbst gewählt, andere sind ohne Absicht hinein gestolpert, ausgesetzt, nicht mehr gewollt. Aber sie machen das Beste aus dem Leben in der Schlucht. All die Hundecharaktere, wie z.B. Krümel, Hinki und Stolzi, aber auch der Kater Yamomoto, „der klüger ist, als wir alle zusammen“, wachsen einem beim Lesen ans Herz und man kann ihre Sorgen, Nöte und Träume fühlen, wie es ist, ein Straßenhund zu sein. Die Geschichten, wie der Traum von der Hundepforte, von der jeder Hund träumt, sie zu finden und hinter der ein ganz anderes wunderbares Leben auf ihn wartet oder „Warum Mensch und Hund verschiedene Sprachen sprechen“ bewegen, berühren und machen nachdenklich und das ist so unendlich wichtig.

„Die Schlucht der freien Hunde“ ist eine herzergreifende, ebenso lebensfrohe wie tieftraurige Geschichte über ein Rudel herrenloser Hunde am Rande der Großstadt, deren Helden allen Widrigkeiten ihres „Hundelebens“ zum Trotz ihren Traum vom Glück niemals aufgeben. Eine Geschichte über die Freuden der Freiheit und des ungebundenen Lebens und den Traum, ein richtiges Zuhause zu finden, ohne sich unterwerfen zu müssen. Eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, die weder den siebenjährigen noch den siebzigjährigen Leser gleichgültig lässt. Mehrere Zeichentrickfilme sowie Musicals und unzählige Theateraufführungen in aller Welt zeugen von der bis heute ungebrochenen Popularität dieses mitreißenden Gleichnisses über die Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit am Rand der Gesellschaft.“

Endlich liegt dieses Buch auch in einer ansprechenden deutschen Ausgabe vor: Gebunden und mit wunderschönen Illustrationen.

Ein Buch fürs Herz und ein Geschenk von Herzen. für alle, die Tiere lieben… Ganz sicher nicht nur für Hundefreunde!!!

Viele Schicksale sind so traurig, dass man sie gar nicht in allen Einzelheiten gehört haben möchte. Es sind die Augen der Hunde, die uns nicht mehr loslassen, sich nachts in unsere Träume schleichen… Hunde, wie der kleine Rudi, ein schneeweißer hübscher kleiner Rüde – eigentlich ein Hund, der hier in Deutschland gehätschelt auf einem Sofa sitzen würde – der seit er ein Welpe war, an einer Kette hing, die leider nicht mitgewachsen ist und sich tief in sein Fleisch grub, so dass man die Narben heute noch sehen kann. Oder Tonjo, der Jagdhund, der bis zum Skelett abgemagert, mit Wunden übersäht, mit letzter Kraft auf der verzweifelten Suche nach Futter und Wasser – irgendwo im Nirgendwo – zufällig von Tierschützern entdeckt wurde. Wie viel Hunger, wie viele Schläge musste er bis dahin schon ertragen? Und Emma, die in einem ausgetrockneten Flussbett ausgesetzt wurde, um einem qualvollen Tod zu sterben. Samantha, die in ihrer eigenen Welt lebt und es bis heute niemandem erlaubt, sie zu berühren. Was mag sie erlebt haben, dass ihr Vertrauen in die Menschen auch nach Jahren noch nicht wieder zurückgekehrt ist? Saba, die kleine alte sanfte Seele, die ihr Leben lang auf einer Holzpalette angebunden war, so dass sie kaum mehr laufen kann, weil ihr Rücken und Ihre Gelenke kaputt sind. Wer weiß, wie oft sie in der prallen Sonne vergeblich gewartet hat, dass jemand ihre karge Blechschüssel mit Wasser füllt. Josu, der Hund, der mit Steinen beworfen wurde und dadurch ein Auge verlor, dann im Tierheim saß… Tage, Monate, Jahre? In einem „Tierheim“, das nicht annähernd mit einem deutschen vergleichbar ist, eher eine „Auffangstation“, mit hunderten von Hunden, die oft nicht mal eine Hütte haben, um sich vor Sonne, Regen, Kälte und der Nässe von unten zu schützen, wo ein paar einheimische Frauen versuchen, die Hunde irgendwie – und sei es mit trockenem Brot – zu versorgen. Und Malta, die völlig unterernährt und hochschwanger in der Tötung abgegeben wurde. Die wunderschöne Hündin, die aussieht, wie ein kleiner Dalmatiner, lag völlig zusammengekauert in einer grünen Plastikwanne und hatte sich komplett aufgegeben, als ich sie zum ersten Mal sah… Es sind nur ein paar Geschichten, die von gebrochenen Seelen, von Angst, Enttäuschung und von Leben ohne Liebe und Zuwendung erzählen. Es gibt noch viel Grausamere und so viel unendliches Leid überall auf dieser Welt. Auch in Ländern, in denen wir Urlaub machen und die schönste Zeit des Jahres verbringen… ist es für viele Tiere ein Kampf ums Überleben…

Tötungen

Eine Tierschützerin hat einen dieser Orte besucht und beschreibt hier die Realität in einer „spanischen Tötungsstation“…

„Wenn Sie möchten, stellen Sie sich ein großes Warenhaus vor. Ein Warenhaus, in dem man z.B. Autozubehör verkauft oder Gemüse lagert. Es ist ein riesiger, hoher Raum, kaum beleuchtet und ist vom Boden bis zum Dach aus Beton gemacht. Keinesfalls ein Ort, in dem man Tiere unterbringt – und schon gar nicht Tiere, die extrem gestresst sind, ausgesetzt worden waren, verzweifelt nach Fürsorge suchen und sich nichts sehnlicher wünschen als ein liebevolles Zuhause. Genau so ist der Ort, an dem ausgesetzte Hunde, die von den offiziellen Tierheimen eingefangen wurden, ihr Leben beenden. In diese öde, lieblose Hölle werden sie gebracht und es gelingt nur sehr sehr wenig Glücklichen, dieser Hölle zu entfliehen. Diesen Ort des unglaublichen Elends musste ich mit eigenen Augen sehen, bevor ich es glauben konnte. Ich habe früher Hunde gerettet, war in Tierheimen mit deren netten Empfangsräumen, sah saubere Zwinger und hilfsbereites Personal. Diese Tierheime sind voller gesunder Tiere, die dich anflehen, dass Du sie mit nach Hause nimmst. Die Perrera ist NICHT ein solcher Ort… Außerhalb des Gebäudes stehen aneinander gereiht Drahtkäfige – voller Hunde. Obwohl Du an der frischen Luft bist, erschlägt Dich der Gestank. Rechts sind die Zwinger mit den kleineren Hunden, links die mit den großen Hunden. Es ist egal, welcher Rasse oder Größe er / sie angehört oder welches Geschlecht der Hund hat – alle werden wahllos einfach in irgendeinen Drahtkäfig reingeschmissen… 10 Minuten stand ich an einem dieser Käfige und beobachtete, wie ein Hund einen Welpen vergewaltigte : 3 mal. Niemand sagte etwas und man war gut beraten, die Wärter darauf nicht anzusprechen – ansonsten gibt es keine Chance, dass sie Dir einen Hund übergeben würden…

Geht dorthin. Besucht diesen Ort, wenn ihr die Erlaubnis bekommt, und ihr werdet den Betonfußboden sehen, der mit einem harten Wasserstrahl gesäubert wird, während die Hunde dort im Käfig sitzen. Du riechst die Fäkalien, den Urin, der die armen Hunde bedeckt, ihr Fell verfilzen lässt und auch in ihre Nasen steigt. Ihr seht die Verzweiflung in ihren Gesichtern, weil sie genau wissen, so schlimm das außerhalb der Halle ist – in der Halle wird es noch viel schlimmer! Ihnen läuft die Zeit weg und wenn keiner sie rettet, ist ihr Todesurteil klar. Überschreitet die Schwelle, wenn ihr dürft… Kommt herein, wenn ihr euch traut. Denn in dem inneren Bereich ist viel mehr Elend, als ihr es euch vorstellen könnt… Hier sind Katzen, Hunde, Welpen zusammengepfercht in der Hölle. Infizierte Tiere sind in diesem Bereich zusammen gepfercht mit gechipten Tieren, die auf ihre Besitzer warten, damit sie abgeholt werden. Viele Besitzer wissen nicht, dass ihr kleiner Liebling, den sie suchen, einen furchtbaren Tod sterben muss, weil Menschen, die ihn gefunden haben, Geld verdienen wollen. Menschen, die sich überhaupt gar nicht um das Wohl eines Tieres kümmern. Solange die Straßen „sauber“ sind und frei von herumlaufenden Tieren, bekommen die Hundefänger Geld. Was mit den Hunden geschieht, interessiert keinen. Hinten in diese Halle möchte kein Mensch, der Gefühle hat, gehen. Die großen Metallkisten, die solide Wände haben, so dass man die Hunde nicht sehen kann, sind nur Terror. Diese Kisten sind das Ende. Sie sind die Gefängnisse, die eine Wiederkehr unmöglich machen. Die Hunde wissen das… Du weißt es. Und der Manager der Tötung sagt Dir lächelnd: wir nehmen viele Hunde auf. Ich kann das alles nicht mehr ertragen. Ich muss ein Lächeln als Maske tragen und ignorieren, was in mir geschieht, um wenigstens einige dieser Hunde retten zu dürfen. Ich möchte sie alle mitnehmen aber es gibt nicht genügend Helfer, die sich um diese Hunde bis zur Vermittlung kümmern. Man erlaubte mir den vergewaltigten Welpen mitzunehmen. Ich brachte ihn zum Tierarzt und mir wurde gesagt, dass er 10 Wochen alt ist…“

Hunde mit Vergangenheit

Tierschützer und Vereine kämpfen vor Ort und hier bei uns Tag für Tag, um wenigstens einige dieser Hunde zu retten. Angesichts der traurigen Schicksale und der herzzerreißenden Bilder gibt es viele Menschen, die einem solchen Hund ein Zuhause geben möchten. Es ist erstaunlich, wie viele dieser Hunde trotz ihrer Vergangenheit überhaupt keine Probleme damit haben, sich in ihre neuen Familien und in unseren Alltag zu integrieren. Unzählige glückliche Besitzer eines ehemaligen Auslandshundes berichten davon. Aber es gibt auch Hunde, die ein schweres Päckchen voller Erinnerungen und Ängste mit in ihr neues Leben bringen, das sich nicht so leicht abstreifen lässt, wie ein altes Fell. Mitleid allein reicht hier nicht aus. Es gibt Hunde, die aufgrund ihrer Vergangenheit Angst haben, in der Dämmerung rauszugehen, Hunde, die schon unsicher werden, wenn sie ein Mensch direkt anschaut. Spielende Kinder, ein Mann mit Hut, Geräusche aus der Nachbarwohnung… all das und so vieles mehr, was für uns selbstverständlich ist, kann alte Erinnerungen und Ängste auslösen. Woher soll der Hund wissen, dass er heute Dingen vertrauen kann, vor denen zu flüchten in seinem bisherigen Leben überlebenswichtig war? Immer wieder passiert es, dass Hunde, die erst ein paar Stunden oder Tage in Deutschland sind, in einer unvorhergesehenen Paniksituation entlaufen und nur mit ganz viel Glück, wenn überhaupt, wieder eingefangen werden können, da sie hier keinerlei örtliche Bindungen, noch eine Beziehung und Vertrauen zu irgendeinem Menschen aufgebaut haben.

Auslandstierschutz

Diese Hunde, die so viel Schreckliches erlebt haben, brauchen viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis und sie haben es mehr als verdient, kompetent und mit großem Einfühlungsvermögen vermittelt zu werden. Doch immer wieder hört man auch von Tierschützern oder Vereinen, die auf den gesamten Auslandstierschutz ein schlechtes Licht werfen. Es gibt viele gute Vereine, die sich im Tierschutz im Ausland engagieren, die mit Tierschützern und Pflegestellen vor Ort und hier in Deutschland zusammenarbeiten. Die Hunde, die zu ihnen kommen, werden ärztlich untersucht und behandelt, sie werden kastriert, geimpft und bekommen einen Chip, bevor sie ausreisen dürfen. In einer Pflegestelle hat der Hund erst mal Zeit, anzukommen und man kann einschätzen, wie er sich zu Menschen, mit Kindern, anderen Hunden usw. verhält. Natürlich können auch sie nicht alles vorwegnehmen, aber sie versuchen, das bestmögliche Zuhause und die passenden Menschen für den jeweiligen Hund zu finden, und wenn alle Voraussetzungen gegeben sind, dann steht dem „Abenteuer Auslandshund“ und einer hoffentlich wunderbaren Vermittlungsgeschichte nichts mehr im Wege.

Wenn es um das Thema Auslandshunde geht, gibt es immer wieder heftige Diskussionen

„Ein Auslandshund nimmt einem deutschen Hund nichts weg, im Gegenteil.“ Frank Weber, Tierheimleiter Franziskus Tierheim/Hamburg. Ausschnitt aus der BMT-Zeitschrift, Dez. 2011: „… an Staffordshire, Rottweiler, Dobermann, Schäferhund und Herdenschutzhunden herrscht meistens kein Mangel. An Interessenten, die mit solchen Hunden umgehen können, aber schon. Was nur noch selten im Tierheim abgegeben wird, sind gesunde, sozialverträgliche und freundliche Hunde. Und eben diese Hunde sind es, die der normale Hundehalter gerne in seine Familie holen würde. Wohin kann man denn eine sympathische Familie mit Kindern schicken, wenn man keinen im Tierschutz geeigneten Hund hat? Soll man ihnen sagen, sie sollen sich mal im Internet umschauen oder gleich beim nächsten Hundehändler – da ist es billiger? – Und gleichzeitig sitzen in Tierheimen und Tötungsstationen im uns umgebenden Europa Tausende von armen Seelen unter erbarmungswürdigen und lebensbedrohlichen Bedingungen. Darunter Hunderte unkomplizierte freundliche Hunde, die in ihren Herkunftsländern ein grausamer und schmerzhafter Tod erwartet. – Da wundert man sich immer wieder über die Argumentation, wegen dieser Hunde würden die deutschen Hunde im Tierschutz kein Zuhause finden. Das ist definitiv ein Trugschluss. In der Realität ist das Gegenteil der Fall. Wenn man nette, gut vermittelbare Tiere aus dem seriös praktizierten Auslandstierschutz hat, kommen mehr Interessenten in die Vermittlung. Wie die Erfahrung zeigt, erhöht das definitiv auch die Chancen der „schwierigen Hunde“, unter diesen tierlieben Menschen ein neues Herrchen zu finden.“

Jeder kann etwas tun

Es ist leicht, zu verurteilen, zu diskutieren, was richtig und was falsch ist und was man besser machen könnte. Viele der Menschen, die sich im In- und Ausland im Tierschutz engagieren, geben ihr Leben und ihre ganze Kraft für die Tiere und sie brauchen Unterstützung! Man muss keinen Hund adoptieren, um zu helfen. Pflegestellen, Flugpaten, Menschen, die Vor- und Nachkontrollen machen oder sogar Hilfe vor Ort leisten, werden oft dringend gesucht. Es gibt viele tolle Projekte in Zusammenarbeit mit deutschen und ausländischen Tierschützern, um die Situation der Hunde vor Ort zu verbessern. Es gibt Aktionen, wie die Aktion „Trockener Schlafplatz“, wo versucht wird, wenigstens jedem Hund in einem ganz armen Tierheim einen trockenen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen. Im Winter werden Decken gesammelt, um Hundemäntel zu nähen für die mit wenig Fell, die Alten und die Kranken… „Warum mühst du dich ab?“ heißt es in der Geschichte vom kleinen Seestern, als der Junge sich beeilte, einen nach dem anderen Seestern in die rettenden Fluten zu bringen… „Es hat doch keinen Zweck, es sind zu Viele, du kannst nicht alle retten, was macht das also für einen Unterschied!“ … „Für diesen hier…“ der Junge schaute auf den Seestern in seiner Hand „macht es einen Unterschied!“

Und wenn wir nur eine einzige Seele retten, die geschunden, gequält und weggeworfen wurde, dann ist es das wert… Egal, wo… ob hier oder im Ausland… denn Tierschutz ist grenzenlos!

© Sylvia Raßloff