Eines der wichtigsten Dinge in meiner Arbeit als Tierkommunikatorin…
„Eines der wichtigsten Dinge in meiner Arbeit als Tierkommunikatorin ist, mich in das Tier hineinzuversetzen, praktisch in seine Haut – sein Fell zu schlüpfen und zu spüren, wie sich das Tier fühlt, ob und wo es im Körper Probleme, Einschränkungen oder Schmerzen gibt. Diese kann ich dann ziemlich genau lokalisieren und damit vielen Tieren und Tierbesitzern helfen. (Die Techniken und auch wissenschaftliche Hintergründe zum sogenannten „Hellsehen / Hellfühlen“ gebe ich in meinen Seminaren weiter.) Meistens wenden sich die Besitzer wegen eventueller „Verhaltensprobleme“, Problemen im Umgang oder im Training an mich, um herauszufinden, was los ist.
Bei Pferden liegt die Ursache sehr häufig in Schmerzen, Blockaden und Problemen im Bewegungsapparat, in der Wirbelsäule, im Zahnsystem oder Kieferbereich. Leider werden viele Pferde als reine „Sportgeräte“ gesehen, die einfach zu funktionieren haben. Und wenn nicht, werden sie als störrig, widerspenstig, dickköpfig oder eigensinnig bezeichnet… Viele Pferde können aber oftmals nicht anders, als sich gegen diese Schmerzen, Probleme und Einschränkungen zu wehren, ja, mit ihrem Verhalten darauf hinzuweisen, dass etwas nicht stimmt. Denn Verhalten IST Kommunikation und ihre einzige Art, sich denen mitzuteilen, die ihre Sprache nicht verstehen. Traurigerweise führt das in den meisten Fällen zu immer mehr Druck und Zwang im Training…
Es gibt Pferde, die regelrecht unter dem Sattel explodieren, irgendwann, und man muss sich einmal hineinversetzen, wie es ist, wenn der Druck immer stärker wird, ganz oben in der Halswirbelsäule z.B., sich wie eine eiserne Hand über den gesamten Hinterkopf und die Wahrnehmung legt und gleichzeitig jemand den Kopf immer und immer wieder über die Zügel in diese widernatürliche Haltung zwingt… bis er sinnbildlich zu platzen droht. Einfach furchtbar! Ich hatte einmal sogar einen Fall, wo ich in der Tierkommunikation einen ausgerenkten Kiefer festgestellt habe. Das Pferd war zuvor in der Tierklinik untersucht und geröntgt worden… Anschließend wandte sich die Besitzerin an mich, weil sie immer noch das Gefühl hatte, dass irgendetwas einfach nicht stimmt.
Das Leid ist gerade bei den Pferden oft sehr sehr groß… nicht nur körperlich. Sie werden gekauft für eine Sportart, in Haltungen und Bewegungen gezwungen, trainiert, abgestellt. Sie haben zu funktionieren. Sie werden herumgekarrt, beritten, trainiert, verkauft, gekauft, wieder verkauft, wenn sie den Vorstellungen und Anforderungen des Besitzers nicht entsprechen und so weiter und sofort. Besitzerwechsel, Stallwechsel, fertig. Keiner achtet dabei auf die Seele des Pferdes, auf Beziehungen zu anderen Pferden, Trennung von Familien, soziale Bindungen… Sie sind Lebewesen, die genau wie wir Gefühle haben… Trauer, Trennungsschmerz, Ängste, negative Erfahrungen und Erlebnisse mit Menschen… Was ist mit ihrer Seele? Der Psyche? Pferde sind so sensibel! Und es braucht viel Einfühlungsvermögen, um erst einmal eine Bindung herzustellen. Doch sie müssen „funktionieren“! Für das, was wir mit ihnen machen wollen, für die Sportart, für die sie gekauft wurden! Am besten vom ersten Tag an. Um sich zu profilieren, auf Turniere zu gehen, Preise zu gewinnen. Nicht für das Pferd, sondern für das eigene Ego…
Viele Pferde wollen gerne arbeiten, eine Aufgabe haben, ihnen macht es Spaß, etwas zu tun, sich zu zeigen und gelobt zu werden! (genau wie viele Hunde) Ja, sie wollen gefallen, tun das alles gerne für uns Menschen und auch freiwillig, wenn sie Liebe, Vertrauen, Zuwendung und Nähe spüren… Wenn wir eine Verbindung zu ihnen haben – von Herz zu Herz – und wenn wir ihnen zuhören, ist es vielleicht manchmal gar nicht so wichtig, ob wir Preise gewinnen, sondern einfach in die Natur zu gehen mit einem Partner und Gefährten, der sich so bewegen darf, wie es die Natur vorgesehen hat, wo nichts weh tut und nichts erzwungen werden muss. Es gibt nichts Schöneres, als einfach mit Pferden zusammenzusein, Zeit zu verbringen, in der Natur zu sein, sich zu bewegen, ihre Kraft und ihre Stärke zu spüren, sich oft einfach nur an sie zu lehnen, spazieren zugehen, zu reiten, zu wandern… sich zu unterhalten… nicht von oben herab, sondern von Angesicht zu Angesicht mit Respekt und ganz viel Gefühl. Pferde stehen für Freiheit! Wie dankbar sind sie hierfür und würden für ihren Menschen praktisch „durchs Feuer gehen“… Haben wir diese wunderbare Art einer möglichen Beziehung zwischen Mensch und Pferd vergessen?
Übrigens… gibt es diese Probleme auch häufig bei Hunden, deren Halswirbelsäule auch nicht aus Gummi ist, wie manche zu meinen scheinen, wenn am Halsband herumgerissen wird. (Ja, das gibt es heute noch…) Blockaden in der oberen Halswirbelsäule können unter anderem auch die Wahrnehmung beeinträchtigen und ich erinnere mich noch gut an den traurigen Fall eines Hundes, bei dem ich in der Tierkommunikation feststellte, dass er schlecht sehen und hören konnte deshalb. Die Besitzerin war in der Vergangenheit bei etlichen Tierärzten gewesen, um die Augen untersuchen zu lassen, weil sie genau dieses Gefühl hatte, bekam aber immer wieder gesagt, dass die Augen vollkommen in Ordnung seien.
Dass das Problem aus der Halswirbelsäule kommt und dass sie Recht hatte mit ihrer Vermutung, hat sie dann von mir erfahren und bitterlich geweint am Telefon. Ihr Hund hatte die ersten fast 2 Jahre seines Lebens wie in einer Seifenblase gelebt, ohne richtig am Leben teilnehmen zu können, ohne Lebensfreude… Die Frage, mit der sie sich ursprünglich an mich gewandt hatte, war, ob ihr Hund überhaupt eine Beziehung zu ihr hat? … Ich schaute auf das Bild von ihm und wunderte mich sehr, denn ihr Hund war doch bereits als Welpe zu ihr gekommen… Tja, und was war die Ursache des ganzen Leides? Auch das Bild habe ich in der Tierkommunikation gesehen… Die grausame Behandlung… ein furchtbarer Leinenruck, ausgeführt von einem Hundetrainer, als der Hund vier/fünf Monate alt war und voller Freude sein Frauchen anspringen wollte, so dass er sich praktisch überschlug und mit dem Kopf auf das Pflaster knallte…“
Die ganze Geschichte und noch viel mehr wird in meinem Buch zu lesen sein.
© Sylvia Raßloff
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