Fast täglich spreche ich mit Menschen, deren Tiere sehr krank sind oder die ihre Tiere verloren haben… spüre ihren Schmerz, ihre Trauer, ihre Hilflosigkeit… Viel zu oft ist es der Fall, dass die Tiere plötzlich, ohne Vorwarnung gehen – oft zu jung, um zu sterben – eine schwere Krankheit, ein schlimmes Ereignis sie aus dem Leben reißt…

Manchmal ist es so schnell vorbei….

Manchmal ist heute schon die Erinnerung von morgen… Augenblicke werden zu Bildern der Vergangenheit… Berührung zur Sehnsucht… Ich hab doch eben noch dein Fell gespürt?… deinen Geruch gerochen? Plötzlich sind sie… Engel, irgendwo… doch hier nur der tote Körper. Kalt. Gestern noch… warst du da…

Und wir dachten, wir hätten noch ewig Zeit… Wir denken immer… wir haben noch ewig Zeit… Dinge zu erledigen, zu verzeihen, zu reden, zu berühren, zu lieben… ZU Leben.

Es kann so schnell vorbei sein… und wir können nichts zurückholen. Nur die Erinnerung… Die Sehnsucht. Der Schmerz bleibt… das Bedauern… die verpassten Gelegenheiten. Deshalb sollten wir tanzen und lachen und Feten feiern, über die Stränge schlagen… mit denen, die wir lieben… das Leben leben und alles in uns aufsaugen, so sehr es nur geht! Jeden Augenblick, jeden wunderbaren Moment… denn Egal, wie groß oder klein die Pfoten sind…

Bereits, wenn wir ihnen begegnen, wissen wir, dass sie uns nur eine gewisse Zeit begleiten werden. Weil sie Engel sind… die gerufen werden… zurückzukehren, irgendwann… und immer zu früh. Dass sie Flügel haben… wie sehr sie uns unterstützt und getragen haben, merken wir dann… wie unendlich tief wir fallen, wenn sie gehen.

(© Sylvia Raßloff)

“Der morgige Tag oder das nächste Leben… was zuerst kommt, wissen wir nie.” (Tibetisches Sprichwort)

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1 Kommentar
  1. Gerhard Noske sagte:

    Das ist die Wahrheit. Aber wir wissen, wenn wir Ihnen begegnen (und sie dann so behandeln, wie sie es verdienen) dass es sich lohnt, am Ende durch diese unvermeidlich harte Zeit zu gehen. Sonst würde man sich das nicht antun.

    Antworten

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