Run free Legolas…
„Seelen, die zusammengehören, finden sich, immer, und zur richtigen Zeit…“
Ja, Legolas war das „Prinzlein von unter der Palette “ đ… damals, als Susanne in Ungarn im Tierheim war, wie immer, um Futter zu bringen, zu verteilen, mitzuhelfen… und plötzlich nahm sie in einem improvisierten Kennel voller HalbwĂŒchsiger eine Bewegung wahr… unter einer Palette in der Ecke. Sie hob sie hoch und in einem selbstgebuddelten Erdloch kauerte etwas Winziges, DĂŒrres, grau-braun-Schmutziges, das sich in seiner Angst vor den Anderen dort verbuddelt hatte. Sie hob das Etwas aus dem Kennel und nach ein bisschen Abputzen erschien unter dem Dreck ein Welpe – ziemlich einzigartig… „Irgendwas zwischen Koyote und… ja was nur? Und als er mich so bang-begeistert ansah wusste ich – der geht mit! Um ein Haar hĂ€tte er diesen Tag nicht ĂŒberlebt – ein riesiger Doggenmischling kam nĂ€mlich aus dem Zwinger aus und stĂŒrzte sich auf den Winzling, wie auf ein Kaninchen. Er hatte ihn ganz im Maul und versuchte, ihn tot zu schĂŒtteln. Mit vereinten KrĂ€ften konnten wir ihm das Welpenkörperchen entreiĂen, da war es durch den Schockzustand fast schon zu spĂ€t. Ich bin dann wie eine Irre in der Tierklinik eingefallen, und die TierĂ€rzte dort haben ihn gerade noch „erwischt“. Und so ging’s nach Hause – mein alter Roger, mein allererster Hund, der damals noch lebte, war ihm ein wunderbarer Opa… und so wurde binnen Tagen aus dem BĂŒndelchen… mein kleiner Elbenprinz đ“
Danke von Herzen, liebe Susanne, fĂŒr die Geschichte, wie Ihr euch gefunden habt, damals, vor vielen Jahren… Danke fĂŒr deine Zeilen, fĂŒr deinen berĂŒhrenden Abschiedsbrief nun… fĂŒr deinen „kleinen Elbenprinz“, mit dem ich fĂŒr dich sprechen durfte, bevor er gegangen ist. Wundervoller kann man es nicht in Worte fassen, was euch beide verbindet und wie er war… (In einem muss ich dich berichtigen… Ich denke nicht, dass du warten musst, bis Ihr euch dort drĂŒben wiederseht…) Ich danke dir so sehr, auch fĂŒr die berĂŒhrenden Bilder… fĂŒr dein Sein und dass wir uns begegnet sind! DrĂŒck dich ganz fest â„
„18 Tage…18 Tage, seit wir uns hier verabschiedet haben… 18 Tage, in denen Worte herumgeschwirrt sind, und noch nicht bleiben konnten. Es fehlte ihnen die gemeinsame Richtung… bis mir klar wurde, dass ich sie nur an ihn selbst richten kann… weil diese Verbindung ein ganzes kleines Hundeleben lang – und darĂŒber hinaus – so stark war, dass es nur so sein kann đđŸ
Mein Prinzlein, mein Kleinster, mein Legolas… jetzt bist du auf genau die Art bei mir, wie du es frĂŒher bei deinen „AusflĂŒgen“ immer warst – schneller unterwegs, als das Auge dir folgen konnte, wunderschön in deinem ureigensten Element, im Rausch deiner eigenen Geschwindigkeit, im unverbrĂŒchlichen Wissen um deine urangestammten FĂ€higkeiten frei dahinschieĂend – und trotzdem lieĂest du mich immer in dem Wissen, dass du zu mir zurĂŒckkehren wĂŒrdest, dass du da bist… Und auch wenn ich nach auĂen pfeifend und rufend da stand, hat dir der Teil meiner Seele, den wir teilen, jeden Moment da drauĂen zutiefst gegönnt… etwas von mir hat dich stets begleitet.
Ich hĂ€tte dir gern mehr davon gegönnt – weil du mir immer soviel gabst. Auf alles, was von mir als Vorschlag kam, begeistert mit „JA! DAS machen wir!“ geantwortet hast. Und wie wichtig dir es war, es gut und richtig zu machen, wie glĂŒcklich das Loben uns beide gemacht hat đ Wie unzĂ€hlig viele Gelegenheiten dazu du mir gabst… Meine kleine Wunderkerze, die an beiden Enden brannte… fĂŒr alles, jeden Tag. Es schmĂ€lerte die Anzahl der Jahre, die wir hier hatten… aber es fĂŒllte sie mit genug Leben fĂŒr zwei. Keinen Augenblick unseres Abschiedstages werde ich je vergessen. Wir wussten es beide, dass all das „Einmal noch…“ war. Dein Körper war leer, schmerzend, plötzlich steinalt, und du… du brauchtest deine Freiheit.
Jeden Schritt des Weges sind wir gemeinsam gegangen, bis zu jedem Punkt, ĂŒber den hinaus ich dich nicht begleiten konnte. Also hab ich das zu dir gesagt, was ich immer in diesem Moment gesagt habe. „Lauf, mein Kleiner, lauf!“ Nur der Nachsatz war ein anderer…“Lauf heim…“ Niemals werden wir ganz getrennt sein mein kleiner, wunderbarer Elbenprinz. Wir haben uns lieb…“Bis zum Himmel und zurĂŒck!“ Und ich weiĂ, wer mir eines Tages als Erster durch die Tore zum DrĂŒben entgegen schieĂen wird…“Lauf, mein Kleiner. Lauf!“
Ich danke dir, liebe Sylvia, fĂŒr dein Da-Sein an jenem Tag… fĂŒr das Ausbreiten und sanft beleuchten dessen, was war. FĂŒr’s Begleiten, mit mir weinen – und mit mir lĂ€cheln, als alles Schwere verschwunden und nur noch Leichtigkeit geblieben war. Es war so richtig, ihn freizugeben… Ich danke dir dafĂŒr, dass du dieser Entscheidung die Last genommen hast – ich dich zum Anhalten hatte an jenem Tag. Auch die StĂ€rksten brauchen manchmal eine Hand auf der Schulter – danke dafĂŒr đ Das ist eines der letzten Fotos, das an diesem 6.JĂ€nner an „unserem“ Ufer entstanden ist… und unser letzter Vollmond… Ich glaube, da wussten wir es beide schon…
P.S. Du denkst er möchte nochmal wiederkommen? Sich nochmal ein Fell anziehen und Zeit auf dieser Seite verbringen? Das wĂŒrde ihm Ă€hnlich sehen… solange wir beisammen sind, ist alles richtig đđŸđ Danke fĂŒr deine liebevollen Worte đ Ja, dass wir zwei uns kennen, das sollte sein…“
Danke von Herzen fĂŒr die lieben Kommentare dazu auf meiner FB-Seite:
„Ich find grad keine Worte… Erinnerungen, Abschied, TrĂ€nen laufen gerade. Legolas… Welch wunderbare Geschichte, welch wunderbares Zuhause Du hattest. Welch wundervolle kraftvolle Begleitung von Sylvia. Viel Kraft an Susanne. Ich habe jeden einzelnen Schritt gerade auch wieder durchlebt und es zieht mir gerade die FĂŒĂe weg. Ich fĂŒhle mit Dir. Ohne Sylvia hĂ€tte ich das niemals geschafft. Danke das es Dich gibt! Unser Halt in der schwersten Stunde â€ïž“ (Danke Daniela â„)
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